Am 5. und 7. Mai fanden zwei Reanimationskurse für unsere Feuerwehr statt, bei denen 13 unserer Kameraden*innen teilnahmen. Der Kurs war eine Premiere und wurde speziell für die Feuerwehren entwickelt, da wir seit 2017 auch zu einer laufenden Reanimation mit dazu alarmiert werden. Die Feuerwehr wird zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert um das Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen und so die Überlebenschancen zu erhöhen.
Damit auch damit auch die derzeit gültigen Corona-Auflagen eingehalten werden wurde vor Beginnbei jedem einen Corona-Schnelltest durchgeführt. Ebenso war während des gesamten Unterricht FFP2-Maksenpflicht.
Danach ging es auch schon direkt los.
Zuerst wurde auf die Einsatztaktik eingegangen:
-
Mit wie vielen Personen rücke ich an?
-
Wie teile ich meine Mannschaft auf?
-
Wie betreue ich Angehörige?
-
Wie verarbeite ich das Erlebte?
-
usw.
Im Anschluss folgte sogleich die Praxis. Bei dieser wurde das Vorgehen beim auffinden einer bewusstlosen Person geübt. Über Ansprache, Atemkontrolle, Herz-Druck-Massage, Beatmung mit und ohne Beatmungsbeutel bis zum Einsatz des automatischen Defibrillator (AED) wurden alle Szenarien durchgesprochen und auch von jedem Teilnehmer durchgeführt.
Alle Anwesenden waren sehr erstaunt, in wie weit sich der Ablauf einer Reanimation vereinfacht und sich Empfehlungen geändert haben (Der letzte Erste-Hilfe-Kurs war bei einigen schon längere Zeit her). Wie war das gleich noch mal? Wie oft muss ich Drücken? Wie oft beatmen? Achtung Spoiler-Alarm: 30x Drücken und 2x beatmen.
Hier wurde es wiedermal deutlich, dass es wichtig ist, von Zeit zu Zeit einen Auffrischungskurs in Erste-Hilfe zu machen.
Bei den verwendeten Test-Defibrillatoren handelt es sich um das gleiche Modell die auch in allen Ortsteilen von der Gemeinde angebracht wurden und auch öffentlich zugänglich sind. Diese werden regelmäßig von einer Fachfirma gewartet und geprüft, so dass diese immer einsatzbereit sind. Die Handhabung ist kinderleicht und eine Fehlbedienung ist ausgeschlossen. Das Gerät gibt dem Helfer Anweisungen was zu tun ist. Es kann also nichts falsch gemacht werden. Auch ein weiterer Schaden am Patienten ist ausgeschlossen, da das Gerät nur auslöst, wenn es notwendig ist. Scheut euch also nicht, diesen auch im Notfall zu holen. Der Defibrillator ersetzt allerdings nicht die Herz-Druck-Massage!
Leider liegt derzeit die Laienreanimationsquote in Deutschland lediglich bei 40,2% (2020). Diese gibt an wie viele Laien, also Ersthelfer, eine Reanimation eigenständig beginnen würden. Jeder kann Leben retten, in dem er Hilfe leistet, alles ist besser als nichts zu tun!
Auch an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Dinkelscherben für die reibungslose Genehmigung des Kurses, so wie an die Erste-Hilfe-Schule Fieber für die Durchführung.